Z und P Kinematik bei Radladern

Stand: 22.08.2023

Bei Radladern kommen in der Regel zwei verschiedene Kinematiksysteme für die Bewegung der Schaufel oder anderer Arbeitswerkzeuge zum Einsatz: die Z Kinematik und die P(arallel) Kinematik. Diese Bezeichnungen geben an, wie die Anbaugeräte ein- oder ausgeklappt werden.

Beide Kinematiksysteme bieten ihre eigenen Vorzüge und eignen sich für unterschiedliche Anforderungen und Arbeitsbereiche. Die Wahl zwischen Z- und P-Kinematik hängt daher von den spezifischen Vorgaben und Einsatzszenarien für den Radlader ab.

Kinematiksysteme im Vergleich

Die Z-Kinematik führt dazu, dass sich die Anbaugeräte durch ein ausfahrendes Zylinderpaar ein- oder ausklappen lassen, wodurch höhere Kräfte auf die Kippbewegung erzeugt werden. Aus diesem Grund eignet sich die Z-Kinematik besonders gut für schwere Arbeiten. Dieses Hebelystem zeichnet sich durch einen kurzen, geschwungenen Hubarm aus, der einen zentralen Kipphebel, Umlenkhebel und eine Koppelstange trägt. Hub- und Kippzylinder sind dabei am Maschinengestell angelenkt. Die volle Kolbenfläche wird durch das Öl unter Druck gesetzt, was maximale Kraft beim Arbeiten gewährleistet.

Die P-Kinematik hingegen verwendet ein einfahrendes Zylinderpaar, um die Anbaugeräte ein- oder auszuklappen. Dadurch ist eine präzisere Parallelführung der Werkzeuge möglich, was insbesondere bei genauen und exakten Arbeiten von Vorteil ist. Die P-Kinematik bei Radladern zeichnet sich durch den Kippzylinder aus, der in der Mitte des Umlenkhebels ansetzt. Die Koppelstange verläuft aus diesem Grund parallel zum Hubarm, während der Kippzylinder direkt am Maschinenrahmen befestigt ist. Die Losbrech- und Reißkraft sind bei der P-Kinematik geringer als bei der Z-Kinematik, weil der Öldruck auf die Kolbenstangenseite wirkt. Da die Ausrüstung beim Hochfahren ihre in der unteren Position eingenommene Stellung nicht verändert, ist die Führung der Arbeitswerkzeuge bei Radladern mit P-Kinematik jedoch präziser.

Bei einigen Radlader-Modellen gibt es eine Kombination aus Z Kinematik und die P Kinematik. Dieses System mit einer optimalen Parallelführung der Schaufel bei nahezu konstanten Reißkräften wird als TP-Kinematik (Torque Parallel Linkage) bezeichnet.

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